Towards modelling instructional quality for music class-rooms: Exploring subject-specific application of the TA-LIS/GTI generic framework
DOI:
https://doi.org/10.62563/bem.v16i2.246Schlagworte:
Beobachtungscodes, generische Modelle, large-scale-Studien, Musikpädagogik, schulischer Musikunterricht, Unterrichtsqualität, VideographieAbstract
Bislang sind künstlerische Fächer weder Teil von large-scale-Studien zur Unterrichtsqualität, noch partizipieren sie an der entsprechenden forschungsmethodischen Entwicklung. Der folgende Beitrag geht der Frage nach, inwieweit ein fachübergreifendes Verfahren zur Beobachtung und Erfassung von Unterrichtsqualität, das auf generischen theoretischen Modellen basiert, auf die Domäne Musikunterricht sinnvoll übertragbar ist und als Grundlage empirischer Forschung und reflektierter Praxis dienen könnte. Dazu wurde das Unterrichtsbeobachtungssystem aus der Videostudie "Global Teaching InSights" (GTI) betrachtet, dem dritten Zyklus der Large-Scale-Studie "Teaching and Learning International Survey" (TALIS) der OECD. Die dort implementierten Beobachtungskriterien und -kodierungen wurden einerseits explorativ zur Analyse videografierter Musikstunden genutzt und andererseits systematisch mit Kriterien für Unterrichtsqualität aus dem musikpädagogischen Fachdiskurs verglichen. Dabei zeigt sich, dass das untersuchte Forschungswerkzeug und die zugrundeliegende Modellierung von Unterrichtsqualität sowohl für die musikpädagogische Forschung als auch für die musikpädagogische Praxis vielversprechende Impulse bieten können. Der Versuch, als generisch konzipierte Qualitätskriterien auf Fachunterricht anzuwenden, bringt die Gefahr mit sich, fachübergreifenden Aspekten zu viel Gewicht einzuräumen, während spezifisch musikpädagogische Kriterien aus dem Blickfeld geraten. Dennoch bieten die gut reflektierte Modellierung und Operationalisierung von Unterrichtsqualität unseres Erachtens grundsätzliche Chancen für unser Fach – und hierbei sind insbesondere jene Punkte interessant, an denen sich allgemeine und fachspezifische Kriterien “reiben”. Eine systematische Diskussion von Qualitätskriterien könnte dazu beitragen, unsere Sichtweisen und unser Verständnis von schulischem Musikunterricht zu schärfen, musikpädagogische Forschung besser mit interdisziplinären Diskursen zu verknüpfenund den dringend notwendigen Austausch mit den Bildungswissenschaften zu intensivieren.
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