Sind Mädchen die besseren Optimisten im Umgang mit Musik? Prädiktoren des musikalischen Selbstkonzepts in der Klassenstufe 2
DOI:
https://doi.org/10.62563/bem.v201270Abstract
Der vorliegende Beitrag untersucht Einflussfaktoren auf zwei Aspekte des musikalischen Selbstkonzeptes („Musik machen“ und „Singen“) in einer Stichprobe aus 1200 Teilnehmern[1] des Programms „Jedem Kind ein Instrument“ in nordrhein-westfälischen Grundschulen.
Dabei fragt der Beitrag insbesondere nach der Relevanz der Geschlechtszugehörigkeit für die Ausprägung dieser Aspekte des musikalischen Selbstkonzeptes. In Korrelationsanalysen, einfachen und multiplen Regressionen und querschnittlich angelegter Strukturgleichungsmodellierung werden für beide Aspekte des Selbstkonzepts signifikante Prädiktoren bestimmt. Gendereffekte erweisen sich dabei für das Selbstkonzept zum „Musik machen“ als nicht signifikant. Im Falle des Selbstkonzepts zum „Singen“ stellt die Geschlechtszugehörigkeit aber bereits zu Beginn der zweiten Klasse den stärksten Einflussfaktor dar: Mädchen weisen deutlich höhere Selbstkonzepte beim Singen auf als Jungen. Auch die Wahrnehmung allgemeiner Elternunterstützung durch Schülerinnen und Schüler und Elternunterstützung in Bezug auf den Musikunterricht nehmen wesentlichen Einfluss auf die Selbstkonstrukte. Für die Ausprägungen der Selbstkonzept-Subskala zum „Musik machen“ erweisen sich neben der Elternunterstützung insbesondere motivationale Faktoren als relevant. Die vorliegenden Ergebnisse weisen auf Strategien und Haltungen hin, die das Potential in sich tragen, optimistische Selbsteinschätzungen bei Grundschülern in Bezug auf den Umgang mit Musik zu fördern.
Schlagwörter: Gender, „Jedem Kind ein Instrument“, musikalisches Selbstkonzept, Strukturgleichungsmodell
[1] Zur sprachlichen Vereinfachung ist in diesem Beitrag nur die männliche Form angegeben, aber auch die weibliche gemeint.
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